Ein Bericht vom ILLW 2019

Auf Einladung über Klaus DL8TG, hatten sich Stefan DL1IN mit YL Katharina DO2IN, Hajo DL8HG und Andreas DL3ABD zusammengefunden, um am Internationalen Lighthouse and Lightship Weekend 2019 (ILLW 2019) in der Zeit 17. und 18. August teilzunehmen.

Geplant wurde eine Aktion auf dem Feuerschiff Elbe 1, welches dann in Cuxhaven liegen würde.

Schnell hatte sich eine Gruppe auf dem Messenger -Dienst „Telegram“ gefunden, um organisatorische Dinge miteinander auszutauschen. Ein Treffen in der Eisdiele im Monat Juli, sollte zur Abstimmung von offenen Fragen zum geplanten Ablauf dienen. Klaus berichtete dabei, dass noch ein weiterer OM, Marcel PA9M dazukommen würde. In der Zwischenzeit fieberten die Teilnehmer auf das kommende Event zu, was bei einigen noch zu kreativen Vorbereitungsmaßnahmen führte.

Am Freitag, den 16. August reisten dann Katharina, Stefan und Klaus an. Diesen folgten dann Hajo, Marcel und Andreas am Sonnabendmorgen. Vor dem eigentlichen Funkbetrieb war noch einiges an Bord zu schleppen. Vom Parkplatz bis zur Anlegestelle der Elbe 1 waren es bei norddeutschem Regenwetter gefühlte 2 Kilometer.

Besonders Hajo hatte sich mit Equipment und Lebensmitteln auf eine mehrwöchige DX-Pedition in einer extremen Trockenzone, in der zudem eine drastische Hungersnot herrscht, gut vorbereitet.

Nachdem von Hajo, Marcel und Andreas Quartier auf dem Schiff bezogen wurde, erfolgte von Uwe DK1KQ als Verantwortlichem vor Ort, eine Einweisung zu Besonderheiten und Verhalten an Bord. Dabei übergaben wir die Gastgeschenke, die limitierte afu38-ILLW2019-Tasse – mit persönlichem Rufzeichen – und eine Kiste „Celler“-Bier, eine regionale Besonderheit aus der Heide.

Marcel nutzte die ehemalige Zimmermannswerkstatt im Vorschiff als Shack, zu dieser er sich auch noch eine separate FD4 auf Deck aufbaute. Die anderen nutzten den Funkraum, der mit allerhand historischem Original-Equipment aus der Vorzeit gefüllt war. Das Schiff verfügte über eine Dipolantenne mit automatischem Tuner. Dieses erleichterte uns den Aufbau des Funkequipments immens.

Vor der Spannungsversorgung hatte Uwe noch gewarnt, da an Bord 110 V DC gängig waren und nur bestimmte Steckdosen 230 V AC führten. Nach Murphy´s Law flogen bei der Inbetriebnahme eines Netzteiles erst mal FI´s und Sicherungen, sodass das Schiff stromlos war. (Wir hatten die wahrscheinlich einzige defekte Steckdose des Schiffes auch sofort gefunden ;o)). Vor Ort war Bootsmann Sven, der alles wieder zum Laufen brachte, sodass das Pile-up beginnen konnte.

Marcel, PA9M hatte Bandpassfilter mitgebracht. Somit war auch Parallelbetrieb zweier KW-Stationen möglich. Da der ILLW kein Contest, sondern Spaß am Funkbetrieb in besonderer Umgebung ist, erfolgte ein Operatorwechsel in lockerer Reihenfolge.

Klaus musste sich leider aus familiären Gründen vorzeitig verabschieden.

Am Abend waren die beiden Kurzwellen von Katharina und Stefan im Stand-By-Modus, sodass auch Katharina mal in Ruhe Betrieb machen konnte. Eine YL auf einem Feuerschiff mit Leuchtschiff-Nummer, dem Clubstationsrufzeichen DL0FA vom OV H07, sowie einem Sonder-DOK, führte zu vielen interessierten Anrufen; das Logbuch füllte sich schnell.

Gegen 1.00 Uhr nachts waren wir vom Tag erschöpft und machten erst mal QRT. Marcel hatte dann nach eigener Schilderung die Nacht noch weiter Betrieb gemacht und nur ein paar Stunden auf der Couch seines Shacks geruht.

Am Sonntagmorgen ging es mit dem Betrieb, überwiegend im 40m- und 80m-Band weiter. Da das Feuerschiff tagsüber für Besucher geöffnet ist, schauten auch einige Funkamateure bei uns vorbei. Darunter Chanan 4Z1DZ aus Israel, der mit seinem Boot im benachbarten Yachthafen lag.

Gegen Nachmittag erfolgte dann der Abbau. Leider konnten wir für Hajo´s Equipment keine Karawane von Gepäckträgern engagieren, so dass sich die Schlepperei vom Vortag wiederholte. Wir verabschiedeten uns von dem viel zu kurzen Wochenende mit einer Ausbeute von rund 660 Verbindungen. Aber wie bemerkte Stefan noch so schön: Nach dem Lighthouse ist vor dem Lighthouse……

vy73 de Andreas DL3ABD

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